Stuntman-Training: Mut tut gut

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Bericht DZ

Dülmen. „Als Stuntman müsst ihr vor allem eines können: Richtig fallen“, erklärt Klaus Schulze-Temming, Leiter des Judo- und Stuntmankurses des DJK Dülmen. Nach dem obligatorischen Aufwärmen geht es gleich los mit der ersten Übung für die zehn Jungen und Mädchen. Zwei kleine Kästen erhöhen eine dicke blaue Matte, an deren Ende eine weitere blaue Matte angelegt wird, sodass eine Art Rampe entsteht.
Schulze-Temming stellt sich an das hohe Ende der Rampe, nimmt einen Gymnastikball in die Hand und macht mit dem Ball eine Rolle vorwärts die Rampe herunter. „Das ist doch eine Judorolle“, erkennt 12-jährige Nils sofort. Schulze Temming und sein Betreuerteam, bestehend aus Thomas Beine, Philip Berkenkpof und Johannes Maharam, passen auf die jungen Akrobaten auf, damit sich niemand wehtut. „Klare Regeln sind wichtig, sonst kann es schnell passieren, dass man sich ernsthaft verletzt“, sagt Schulze-Temming. Es folgen Trockenübungen zum Fallen. Aus der Hocke heraus gilt es, sich nach hinten fallen zu lassen, und sich dabei mit den Unterarmen abzufangen.
Berkenkopf und Maharam geben Tipps, damit sich die Kinder verbessern können und zeigen, wie es richtig geht. Mehr Action gibt es wieder an einem aufgebauten Parcours. Zwischen zwei großen Kästen hängen vier Seile von der Decke. Eine feste Schnur ist so durch die Seile gezogen und mit Spezialknoten befestigt, dass die Schnur Sprossen zwischen je zwei Seilen entstehen lässt. Die Aufgabe für das Team ist es, dass sich alle auf einen Kasten stellen und über die Seile hinüber zum anderen Kasten klettern. „Eine Team bildende Übung, denn gegenseitiges Vertrauen ist wichtig“, erklärt Schulze-Temming.
Die angehenden Stuntmen schlagen sich tapfer. Schwieriger wird es schon, als fünf von ihnen die Augen verbunden bekommen und von den anderen angeleitet werden müssen. Zum Abschluss gibt es noch eine Übung, die viel Mut und Selbstvertrauen fordert. Jemand legt sich auf eine dicke blaue Matte, die anderen stehen im Kreis um die Matte herum und halten eine zweite dicke Matte fest. Derjenige, der unten liegt, dreht den Kopf und die Zehen zur Seite, sodass er flach auf der Matte liegt und die anderen lassen die gehaltene Matte los. Mit lautem Getöse klatscht die Matte auf. Es sieht spektakulär aus. Aber natürlich passiert niemandem etwas. Um das Ganze noch zu steigern, steht ein Kind auf der gehaltenen Matte, die losgelassen wird. Eine beinahe zirkusreife Leistung. „Am Anfang hatte ich ein wenig Angst, aber es macht unglaublich viel Spaß“, freut sich der 12-jährige Andre.

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Letzte Änderung: 28.08.2012

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